5. Angst & Bedenken ausräumen
Wenn man beginnt, sich natürlich zu ernähren und sich Gedanken darüber macht, was man seinem Körper zufügt und was nicht, passiert ein seltsames Phänomen. Menschen in der Umgebung machen einem Angst, Bedenken kommen auf, Angst vor Mangelerscheinungen, Angst vor Proteinmangel, Angst vor Fruchtzucker, Angst vor B12 Mangel, Angst, dass man Krankheiten und schwerwiegende Probleme entwickelt!
Wer hingegen seiner Gesundheit keine Aufmerksamkeit schenkt, sich konventionell ernährt und auch tierische und hoch verarbeitete Produkte auf seinem Speiseplan stehen hat, muss sich scheinbar keine Gedanken machen! Ist das nicht eine verkehrte Welt?
Besonders wichtig ist es deshalb, dass wir Ängste und Bedenken ausräumen und somit mit voller Überzeugung hinter unserem Lebensstil stehen, der sich mit gesundem Menschenverstand erklären lässt.
Die häufigsten Bedenken und Ängste, die immer und immer wieder aufkommen, sind Folgende:
Fruchtzucker/Krankheiten durch Zucker?
Protein/Proteinmangel durch pflanzliche Ernährung?
B12/ein veganes Problem?
Pflanzliche vs. tierische Fette/Omega 3 & 6 Fettsäuren mit pflanzlicher Kost decken?
1.Fruchtzucker/Krankheiten durch Zucker?
Zucker hat einen extrem schlechten Ruf bekommen! Und wenn wir hier von raffiniertem Industriezucker sprechen, ist dieser schlechte Ruf auch definitiv gerechtfertigt. Leider wird natürlicher Fruchtzucker, wie er von Natur aus in Früchten vorkommt, immer öfter mit raffiniertem Zucker unter eine Decke gesteckt! Das ist ein Problem, denn wir verbauen uns so die Chance, die unglaublichen Vorteile von Obst und dem darin enthaltenen Fruchtzucker zu erfahren.
Zucker ist nicht gleich Zucker - heute wird das aber oft behauptet.
Donuts, Kuchen, Coca Cola, Eis, Softdrinks etc. werden mit Obst verglichen! Das ist absurd und sinnlos, da Obst ein natürliches Lebensmittel ist, das in einem perfekten Paket kommt. Ein Paket mit auserwählten Nährstoffen, die Mutter Natur sehr bedacht so zusammengestellt hat. Neben der Glucose, die im Obst enthalten- und die die Nummer 1 Energiequelle für den menschlichen Körper ist, enthält Obst reichlich Ballaststoffe, die dafür sorgen, dass der Zucker langsam und kontinuierlich ins Blut und von dort aus in unsere Zellen und Organe übergeht, wo wir die Energie ja letztendlich brauchen. Zudem liefert uns Obst unzählige Nährstoffe, Spurenelemente, Mineralien, Antioxidantien, Phytonährstoffe... und versorgt uns somit mit lebensnotwendigen Stoffen, die nur schwer in "Lebensmitteln" nicht pflanzlichem Ursprungs zu finden sind. In Fleisch ist keinerlei Vitamin C zu finden, auch Ballaststoffe gibt es nur in Pflanzen! Beide dieser Nährstoffe sind jedoch essentiell für den menschlichen Körper.
Fruchtzucker ist also eine völlig andere Geschichte, als der raffinierte Zucker, der überall dazu gemischt wird. Fertigprodukte, ja sogar Babynahrung wird mit isoliertem Zucker versetzt. Das ist ein großes Problem, da Zucker eine wahre Droge ist, das Suchtpotential von raffiniertem Zucker wird höher eingestuft, als das von Heroin. Man zerstört seinen Körper nur nicht so schnell, wie mit Heroin aber man zerstört ihn, langsam aber stetig.
Studien, die negative Auswirkungen von Zuckerkonsum bestätigen, wurden nicht mit Obst durchgeführt, sondern mit Glucosesirup, Fructosesirup, Invertzuckersirup, weißem Raffinadezucker oder sonstigen industriell veränderten Zuckerarten.
Keine Studie, die den Konsum von reichlich Obst betrachtet hat, kam jemals mit negativen Ergebnissen hervor. Obstkonsum führt nämlich nicht zu Problemen, sondern zu reichlich Vorteilen. Wer seinen Obstkonsum erhöht, erfährt gesundheitliche Vorteile sämtlicher Art. Dies ist nicht der Fall, bei dem Konsum von raffiniertem Zucker.
Ein Vergleich von raffiniertem Zucker, mit Fruchtzucker ist daher keine sinnvolle Vorgehensweise. Es sind zwei verschiedene Welten.
Krankheiten durch Zucker?!
Macht Zucker krank? Macht Fruchtzucker krank?
Folgende Problematiken im Bezug auf Obst müssen näher betrachtet werden, um zu verstehen, dass Obst keine Krankheiten oder gesundheitliche Probleme verursacht.
Obst und Blutzucker
Obst und Diabetes
Obst und Chronische Erschöpfung
Obst und Candida
Obst und Krebs
Obst und Verdauungsbeschwerden
Obst und Karies
Obst und Blutzucker:
Der Verzehr von Obst soll angeblich zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führen. Ein erhöhter Blutzuckerspiegel führt zweifellos zu Problemen, wie Pilzerkrankungen (Candida), chronischer Erschöpfung, Hyper- und Hypoglykämie, Diabetes, Krebs...
Die Wahrheit ist, dass eine fettarme Ernährung, mit einem gesunden Konsum an frischem, reifen, rohen Obst, keine Probleme verursacht.
Ein Anstieg des Blutzuckerspiegels ist etwas völlig Normales. Nachdem wir eine Mahlzeit mit Makronährstoffen, wie Kohlenhydraten, zu uns genommen haben, muss der Blutzucker ansteigen, das ist notwendig und das ist ja der Sinn hinter dem Konsum von Nährstoffen. Würde der Blutzucker nicht ansteigen, könnten wir die Energie aus unserem Essen ja nicht gebrauchen und verwerten. Zum Problem wird das Ganze nur dann, wenn der Zucker keine Möglichkeit mehr hat, die Blutbahn wieder zu verlassen. Dies passiert nur, wenn wir gleichzeitig sehr viel Fett konsumieren. Fett blockiert das Hormon Insulin, welches dafür zuständig ist, den Zucker vom Blut in die Zellen zu transportieren. Natürlicher Zucker aus Obst begünstigt einen gesunden Blutzuckerwert, der ganz natürlich an und absteigt, nachdem wir etwas gegessen haben. Fett und NICHT Zucker führt zu Blutzuckerproblemen.
Obst & Diabetes:
5% aller diagnostizierten Diabetiker werden als Typ I klassifiziert. In diesem Fall ist die Bauchspeicheldrüse nicht in der Lage, ausreichend Insulin, für die Verstoffwechslung von Glukose zu produzieren. Die Glukose ist in der Blutbahn gefangen. Da Glukose nur durch Insulin in die Zellen eintreten kann, erhalten die Zellen im Fall von Diabetes Typ I keinen Kraftstoff, in Form von Kohlenhydraten.
Die Restlichen 95% der diagnostizierten Diabetiker, werden als Typ II Diabetiker bezeichnet. In diesem Fall produziert die Bauchspeicheldrüse genug oder sogar zu viel Insulin. Dennoch schafft es die Glukose nicht in die Zellen. Dies ist einer sehr fettreichen, westlichen Ernährung zu verschulden.
Wenn wir uns fettarm ernähren, gelangt der Zucker aus dem Obst schnell ins Blut und auch schnell wieder heraus.
Leider wird besonders Diabetikern immer noch und immer wieder geraten, auf Zucker zu verzichten. Das ist aber nicht die Lösung des Problems, klar, man kann dadurch die Symptome unterdrücken aber die eigentliche Ursache ist nicht gelöst.
Zudem bringt eine sehr fettreiche Ernährung weitere gesundheitliche Probleme mit sich. Wer also dauerhaft beschwerdenfrei leben möchte, sollte den Fettkonsum unter 15% der Gesamtkalorien halten und reichlich frisches Obst und Gemüse genießen - ohne Restriktion.
Diabetes ist kein Zuckerproblem, es ist ein erhöhter Konsum von Fett in unserer Ernährung, der stetig steigt und somit steigen auch die Zahlen der Diabetes II Betroffenen. Die Lösung ist sehr simpel! Diabetes II kann innerhalb von wenigen Tagen umgekehrt werden, wenn man den Fettkonsum reduziert.
Obst & Chronische Erschöpfung:
Wenn die Bauchspeicheldrüse nur eingeschränkt arbeitet, weil sie überanstrengt ist, springen die Nebennieren, als Reservemechanismus ein. Sie produzieren das Hormon Adrenalin, um die Bauchspeicheldrüse anzuregen und dadurch die Insulinproduktion in Gang zu bringen.
Je höher unser Fettkonsum ist, desto höher ist der Blutfettwert und je höher unser Blutfettwert ist, umso weniger reicht die normale Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse aus, um die Zuckermoleküle aus der Blutbahn in die Zellen zu lotsen.
Wenn wir uns über einen längeren Zeitraum hinweg sehr fettreich ernähren, kommt unsere Bauchspeicheldrüse mit der Insulinproduktion also nicht mehr nach und kann keinen gesunden Blutzuckerwert aufrecht erhalten. Somit haben wir auf einmal immer extremere Blutzuckerwerte (Auf & Abs). Dies hat zur Folge, dass wir bei fast jeder Mahlzeit Adrenalin aus unseren Nebennieren benötigen, die deshalb zusammen mit der Bauchspeicheldrüse ständig stark gefordert (überfordert) sind.
Durch einen zu hohen Fettkonsum treten diese Problematiken, wie Erschöpfung der Nebennieren, also tatsächlich auf. Da die Bauchspeicheldrüse dann auch nicht mehr adäquat arbeitet und der Zucker nicht aus dem Blut in die Zellen kommt, wird die Schuld wieder dem Zucker zugesprochen, wenn es in Wirklichkeit aber wieder ein Problem eines zu hohen Fettkonsums ist.
Chronische Erschöpfung, durch Nebennierenschwäche/Versagen wird also nicht durch natürlichen Zucker aus Obst hervorgerufen. Obst kann ohne Restriktion genossen werden. Gerade, wenn man unter chronischer Erschöpfung leidet. Obst kann diese Beschwerden schnell und nachhaltig verbessern und chronische Erschöpfung verschwindet in der Regel, sobald eine hauptsächlich oder gänzlich rohe Ernährung mit ausreichend Obst verfolgt wird.
Obst & Candida:
Candida ist eine Hefeart, die natürlicherweise im menschlichen Blut vorkommt. Die Candida Mikroben ernähren sich von Zucker. Da im Blut immer Zucker enthalten ist, gibt es auch immer genug Nahrung für die Candida-Organismen. Die Größe (Population) der Candida-Kolonie steht im direkten Zusammenhang mit ihrem Nahrungsnachschub. Wenn sich der Blutzuckerspiegel im normalen Bereich befindet, hat auch die Candida-Kolonie eine normale Größe. Wenn der Zucker, den wir konsumieren, die Blutbahn verlässt und in die Zellen übergeht, stirbt die übermäßig vorhandene Hefe, genau in dem Maße ab, wie es sein sollte.
Wenn der Blutzucker also ansteigt, steigt auch die Anzahl der Mikroben. Fällt der Blutzucker wieder ab, nimmt auch die Zahl der Mikroben wieder ab. Dieses Auf und Ab ist ein normaler Bestandteil, der menschlichen Physiologie und verursacht keine Probleme.
Zu Problemen mit Candida kommt es erst, wenn aufgrund eines zu hohen Fettkonsums, der Zucker nicht mehr aus dem Blut in die Zellen gelangen kann. Statt 18 Billionen Zellen in unserem Körper zu nähren, nährt der Zucker dann eben die Candida-Kolonien. Da unseren Zellen dann die Energie fehlt, fühlen wir uns dann müde und abgeschlagen.
Wenn der Körper den Blutzucker nicht auf ein normales Niveau senken kann, befindet er sich in einer gefährlichen Lage. Der einzige Mechanismus, der den Blutzucker jetzt absinken kann, sind die Candida-Kolonien. Sie sind also lebensrettende Organismen, die wir brauchen, eine Absicherung, um den Blutzucker in Notsituationen auf ein normales Niveau zu senken, wenn Bauchspeicheldrüse und Nebennieren dies nicht mehr schaffen.
Ein Candida-Ausbruch ist ein Weckruf des Körpers, dass er sich auf dem besten Weg zu einer Diabeteserkrankung befindet. Nur, wenn der Fettkonsum drastisch gesenkt wird, kann dieses Problem dauerhaft behoben- und verheerende gesundheitliche Folgen vermieden werden. Ein Verzicht auf Zucker (natürlicher Fruchtzucker) behebt das Problem nicht! Wenn der Fettgehalt im Blut jedoch sinkt, kann der Zucker wieder aufgespalten und verwendet werden. Die Hefekolonien bleiben auf einem Normalniveau, wenn es keinen übermäßigen Zucker zu konsumieren gibt. Diese Prozesse im Körper zeigen abermals auf, dass Obst die perfekte Energie und Nährstoffquelle für den menschlichen Körper ist und dass eine Ernährung, reich an Fett zu dauerhaften Beschwerden führt.
Obst und Krebs:
Tatsächlich hält sich die Ansicht, dass Obst, für Menschen, die an Krebs leiden schlecht ist, hartnäckig. Als Grund hierfür wird wieder der Zucker genannt, von dem sich die Krebszellen ernähren. Ja, auch Krebszellen, so wie alle anderen Zellen im Körper ernähren sich von Zucker (Glukose). Auch Immunzellen benötigen Glukose. Wenn der Obstkonsum stark eingeschränkt wird, wird das Immunsystem schwach und wenn man dazu noch eine sehr fett- und proteinreiche Ernährung verfolgt, kommt es zur Übersäuerung.
Krebs wird direkt mit einer Übersäuerung in Verbindung gebracht, trotzdem missachtet man hierbei die Tatsache, dass Obst ein basisches Körpermillieu schafft. Es ist also in der Tat eine gute Idee, viel frisches Obst zu essen, um Krebs zu vermeiden.
Wird versucht, die Krebszellen durch eine zuckerarme Ernährung auszuhungern, werden auch immer andere Zellen zB. im Gehirn, im Herz, der Leber oder den Nieren in Mitleidenschaft gezogen. Das ist nicht nur kontraproduktiv, sondern im Extremfall sogar tödlich.
Ein weiteres Thema ist die Sauerstofftransportfähigkeit des Blutes. Krebszellen gedeihen in einer anaeroben Umgebung, d. h. dort, wo der Sauerstoffgehalt sehr niedrig ist. Eine fettreiche Ernährung senkt den Sauerstoffgehalt von Blut und Gewebe und bietet somit das ideale Umfeld für Krebszellen.
Wenn wir uns aber von vielen frischen, wasserhaltigen Kohlenhydraten ernähren, steigt die Sauerstofftransportfähigkeit des Blutes, was das Risiko, an Krebs zu erkranken, deutlich reduziert.
Die Lösung besteht also nicht darin, die Energiezufuhr für die Krebszellen zu drosseln, da dies letztendlich auch zum Tod des Patienten führt. Stattdessen sollte ein sauerstoffreiches Klima im Körper erzeugt werden, in dem Krebszellen weder entstehen, noch überleben können. Und dies schafft man mit einer rohen, pflanzlichen Kost, die aus wasserreichem Obst und Gemüse besteht.
Obst & Verdauungsbeschwerden:
Die Meinung, dass Obst Verdauungsbeschwerden erzeugt, ist nach wie vor weit verbreitet. Sodbrennen, Magenschmerzen, Unwohlsein, Blähbauch, Bauchweh, Übelkeit, Durchfall... all diese Probleme tauchen angeblich bei manchen Menschen nach dem Verzehr von Obst auf.
Doch ist wirklich das Obst der Verursacher, dieser Verdauungsbeschwerden?
Wenn man sich anschaut, wie Obst verdaut wird, kann man schnell verstehen, dass das Problem wieder mal nicht am Obst liegt. Reife Früchte werden sehr unkompliziert und schnell verdaut, sie verlassen den Körper bereits nach 20 Minuten bis 1 Stunde (je nach Obstsorte). Wenn wir hingegen schwer Verdauliches essen, wie Fleisch, Getreide, tierisches Eiweiß, gekochte Hülsenfrüchte, Öle..., dann kann es schon mal bis zu 24 Stunden oder länger dauern, bis diese Nahrung unser System wieder verlässt.
Meist werden diese schwer verdaulichen Mahlzeiten am Abend gegessen, das erschwert die gesamte Situation natürlich nochmal. Wenn dann am nächsten Tag zB. das Frühstück mit Obst gestartet wird, liegt das Essen vom Vorabend noch immer unverdaut im Magen und das Obst, welches eigentlich sehr schnell verdaut wäre, liegt dann auf dem Essen vom Vortag und kommt einfach nicht durch, da ihm der Weg versperrt ist. Somit kommt es dann zu Gährungs- und Fermentationsprozessen, die oben genannte Beschwerden verursachen.
Eine reine Rohkosternährung, bei der das Obst optimalerweise am morgen, auf nüchternen Magen verzehrt wird, verursacht keinerlei Probleme.
Auch kann es sein, dass Menschen, die nach dem Verzehr von Obst Beschwerden erfahren, einfach eine falsche Lebensmittelkombination gewählt haben. Nicht alle Lebensmittel lassen sich miteinander kombinieren, ohne Beschwerden auszulösen (siehe Lebensmittelkombination). Fett und süße frische Früchte sind ein Beispiel, einer Kombination, die nicht gut funktioniert.
Wenn man auf diese Regeln achtet, verschwinden die Probleme, die angeblich durch Obst ausgelöst wurden, von selbst.
Obst und Karies:
Zahnprobleme sind häufig, sie entstehen aus einer Vielzahl von Gründen. Hier einige Beispiele:
Zu viel Säure: Phosphorsäure in Erfrischungsgetränken, Gerbsäure in Schwarz- und Grüntee und verschiedene Säuren in Kaffee greifen den Zahnschmelz an.
Fluorid in der Wasserversorgung: Führt oft zu Karies und anderen Gesundheitsproblemen. Die Gefahren einer Fluoridierung werden erst nach und nach bekannt. Fluor in Zahnpasta oder Speisesalz sollte vermieden werden.
Eine übersäuerte Blutbahn: Wenn der Körper übersäuert ist, muss er basische Stoffe freigeben, um den zu hohen Säuregehalt wieder auszugleichen und zu neutralisieren. Hierzu verwendet er vor allem Kalzium aus Knochen und Zähnen. Der Verzehr von hochgradig säurebildenden Lebensmitteln, wie Fleisch, Milchprodukte und Getreide ruft diese intelligente Reaktion des Körpers hervor. Obst wirkt im Körper hingegen sehr basisch und unterstützt somit eine gesunde, basische Mundflora.
Ein weiterer Faktor, der beachtet werden muss, wenn es um Zahngesundheit geht, ist die Art der Pflege/Hygiene. Wer seine Zähne zu stark "schrubbt" greift dabei jedesmal den Zahnschmelz an. Auch das Zähneputzen direkt nach dem Verzehr von säurehaltigem Obst, ist nicht zu empfehlen, da die Säure dann nur noch intensiver in den Zahnschmelz eingearbeitet wird.
Trockenobst und Nüsse sind dafür bekannt, dass sie sehr klebrig sind und gerne kleine Reste davon zwischen den Zähnen hängen bleiben. Diese Speisereste sind die ideale Nahrung für Bakterien, die wiederum saure Abfallprodukte hinterlassen - ein ständiger Kontakt mit dieser Säure, führt zu Karies!
Wer diese Dinge beachtet und seinen pH-Wert im Körper mit frischem Obst und Gemüse basisch hält, der wird mit einer hervorragenden Zahngesundheit beschert.
2.Protein/Proteinmangel durch pflanzliche Ernährung?
Zusammensetzung/Aufbau von Proteinen:
Proteine werden aus Aminosäuren zusammengesetzt. Aminosäuren können einzeln, also frei vorliegen (freie Aminosäuren) oder sich zu langen Ketten verbinden. Sind es weniger als 100 Aminosäuren in einer Kette spricht man von Peptiden, bei mehr als 100 Aminosäuren von Proteinen.
Die Peptide unterteilt man in:
1. Dipeptid: Besteht aus 2 Aminosäuren
2. Tripeptid: Besteht aus 3 Aminosäuren
3. Oligopeptid: Besteht aus bis zu 10 Aminosäuren
4. Polypeptid: Besteht aus 11 bis 100 Aminosäuren
Die Aminosäureketten können dabei aus unzähligen Aminosäurekombinationen bestehen. Obwohl es nur 21 proteinogene Aminosäuren gibt, können aus diesen 21 etwa 100.000 unterschiedliche Proteine entstehen, die z. B. in Transportproteine, Strukturproteine, Bewegungsproteine etc. unterteilt werden.
Funktion im Körper:
Proteine liefern hauptsächlich Baustoffe für Muskeln, Organe und Blut, aber auch für Enzyme und Hormone und zur Immunabwehr, spielt Eiweiß eine wichtige Rolle.
Strukturproteine (dienen als Gerüststoffe in Zellen und Geweben, z.B. Kollagen und Elastin)
Kontraktile Proteine (sorgen dafür, dass sich Muskeln zusammenziehen können, z.B. Aktin und Myosin) Transportproteine (transportieren Substanzen wie Sauerstoff und Fett, z.B. Hämoglobin und Albumin)
Speicherproteine (dienen als biologische Reserven und in Hungersituationen als Energiequelle, z.B. Ferritin) Schutzproteine (bildet der Körper als Reaktion auf Krankheitserreger und Verletzungen, z.B. Fibrinogen) Hormone (steuern wichtige Vorgänge im Körper, z.B. Insulin) Enzyme (setzen chemische Reaktionen im Körper in Gang oder beschleunigen sie, z.B. Oxidoreduktasen und Transferasen)
Aminosäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann, werden unentbehrliche (früher essentielle) Aminosäuren genannt. Sie müssen mit der Nahrung aufgenommen werden.
Insgesamt gibt es 9 essentielle Aminosäuren:
1. Isoleucin
2. Leucin
3. Lysin
4. Methionin
5. Phenylalanin
6. Threonin
7. Tryptophan
8. Valin
9. Histidin (galt früher nicht als essentiell)
Histidin wurde erst als semi-essentielle und erst später als essentielle Aminosäure klassifiziert. Aus diesem Grund wird manchmal nur von 8 essentiellen Aminosäuren gesprochen.
Die entbehrlichen/nicht-essentiellen Aminosäuren:
Es gibt 12 nicht-essentielle Aminosäuren, wobei 8 davon häufig als semi-essentiell bezeichnet werden:
1. Alanin
2. Arginin (semi-essentiell)
3. Asparagin (semi-essentiell)
4. Asparaginsäure
5. Cystein (semi-essentiell)
6. Glutamin (semi-essentiell)
7. Glutaminsäure
8. Glycin (semi-essentiell)
9. Prolin (semi-essentiell)
10. Serin (semi-essentiell)
11. Selenocystein
12. Tyrosin (semi-essentiell)
Über die Einteilung der Aminosäuren herrscht in der Wissenschaft leider keine Einigkeit, weshalb sich manche Quellen in ihren Angaben unterscheiden. Einigkeit besteht immerhin darin, dass es neben essentiellen und nicht-essentiellen Aminosäuren auch sogenannte semi-essentielle Aminosäuren gibt (lat. semi = halb). Diese Aminosäuren kann der Körper normalerweise selbst herstellen, aber nicht immer. In bestimmten Situationen reicht die eigene Produktion nicht aus, weshalb semi-essentielle Aminosäuren in diesen Situationen aus der Nahrung bezogen werden müssen.
Zu den semi-essentiellen Aminosäuren werden in der Literatur stets Cystein, Tyrosin und Arginin gezählt, über die anderen ist man sich nicht einig.
Kalorien & Bedarf:
Proteine haben 4 Kalorien pro Gramm. Empfehlenswert ist eine Proteinaufnahme von 10% der Gesamtkalorien.
Bei einem Kalorienbedarf von ca. 2.000 Kalorien pro Tag, sollten also 200 Kalorien von Eiweiß stammen, was wiederum 50g Protein am Tag entspricht.
Bei einer pflanzlichen, rohen Ernährung, ist das sehr leicht zu schaffen, da in jedem pflanzlichen Lebensmittel alle essentiellen Aminosäuren enthalten sind. Und alle nicht essentiellen Aminosäuren, kann der Körper selbst aus den Essentiellen herstellen. Zudem gibt es einen sog. “Aminosäurepool” in dem der Körper Aminosäuren über Monate hinweg speichern und bei Bedarf darauf zurückgreifen kann.
Um unseren Proteinbedarf sorgen, müssen wir uns nur dann, wenn wir ausschließlich denaturiertes
(durch Hitze zerstörtes Protein) zu uns nehmen.
Beispiel Tag mit 50g Protein:
1 Ananas
6 Bananen
250g Blaubeeren
4 Datteln
3 Orangen
2 Zucchini
500g Feldsalat
2 Tomaten
100g Rucola
1/2 Avocado
50g Petersilie
2 EL Hanfsamen Saft von 2 Zitronen 1 EL Ahornsirup
2300 Kalorien
525g Kohlenhydrate 53g Protein
31g Fett
Folgen eines erhöhten Proteinkonsums:
Beim Abbau von Aminosäuren entsteht das, ab einer gewissen Menge schädliche Ammoniak, das von der Leber zu Harnstoff umgewandelt wird. Die Nieren filtern den Harnstoff aus dem Blut und geben ihn an den Urin ab, mit dem er dann den Körper verlässt. Bei einem erhöhtem Eiweißkonsum sind Leber und Nieren sehr belastet, es kommt zur Übersäuerung und ein saures Millieu ist immer Grundlage für das Entstehen von Krankheiten. Deshalb ist es wesentlich, den Eiweißkonsum auf einem adäquaten Niveau zu halten.
Folgen/Krankheiten die mit einem hohen Eiweißkonsum in Verbindung stehen:
Herzerkrankungen
Darmerkrankungen
Erkrankungen der Atemwege Hauterkrankungen
Beeinträchtigte Leistung (physisch & psychisch) uvm...
Geeignete vs. ungeeignete Proteine:
Geeignet:
Obst
Gemüse, besonders grünes Blattgemüse
Algen
Nüsse, Samen
Ungeeignet:
Fleisch
Fisch
Eier Milchprodukte Große Mengen Hülsenfrüchte Proteinshakes
Protein Mythos Nr. 1:
Muskelaufbau/Bodybuilding
Bodybuilder haben zwar Recht, wenn sie sagen, dass Protein für die Energieversorgung des Körpers erforderlich ist, dass sie jedoch mit ihrer Einschätzung, wie viel Protein benötigt wird, falsch liegen, wissen die Wenigsten. Sie wurden von Vermarktern belogen und haben diese Lüge wiederholt, bis es so aussah, als wäre es eine erwiesene Tatsache, dass wir große Mengen an Proteinen brauchen, da der Körper sonst alle seine Muskeln verliert. Totaler Mythos. Tatsächlich wird strukturell integriertes Protein nie als Brennstoff verwendet, außer bei extremen Hungerperioden. Wenn Bodybuilder jedoch den Proteinverbrauch des Körpers als Brennstoff reduzieren wollten, könnte dieses Ziel leicht durch den Verzehr von mehr Kohlenhydraten erreicht werden!
Vitamin B12 - Ein veganes Problem?
In meiner Ernährungsberatung habe ich schon öfters erleben dürfen, dass Vitamin-B12-Mangel kein Spaß ist und etwas ist, worüber man mehr erfahren und worüber man sich im Klaren sein sollte…
Die Meinung, dass ein B12-Mangel für Veganer oder Rohveganer kein Problem darstellt oder dass es nie eine Notwendigkeit für eine Nahrungsergänzung gibt, insbesondere wenn man andere, die sich testen lassen oder sich für die Einnahme einer Nahrungsergänzung entscheiden, beurteilt, kann gefährliche sein. Auf der anderen Seite kann es genau so gefährlich sein, davon auszugehen, dass man als “Alles”- oder “Fleischesser” keinen B12 Mangel zu befürchten hat. Zu viele Menschen halten sich strikt an das Ideal „Keine Nahrungsergänzungsmittel“, insbesondere mit B12 und am Ende erleiden sie Nervenschäden und andere Probleme, von denen viele dauerhaft werden können! Im Falle einer Schwangerschaft und der Erziehung gesunder Kinder ist dies aufgrund der Nerven-/Gehirnentwicklung und der Tatsache, dass man keine zweite Chance bekommt, ein noch größeres Problem. Aus diesem Grund sollte man sich die Frage stellen, wie man die Absorption/Exposition gegenüber Vitamin B12 steigern kann, und tiefer auf die Faktoren eingehen, die die Absorption/Exposition verringern und was man tun kann, um sicherzustellen, genug B12 zu bekommen.
Vitamin B12 spielt eine wichtige Rolle für die normale Funktion des Gehirns und des Nervensystems sowie für die Bildung roter Blutkörperchen. Es hilft auch bei der Regulierung und Synthese der DNA sowie der Gehirnchemikalien Serotonin und Dopamin, wichtige „Wohlfühlhormone“. Es wird im Stoffwechsel jeder Zelle des Körpers benötigt und ist an der Synthese von Fettsäuren und der Energieproduktion beteiligt. Es wird oft als Energievitamin bezeichnet und hilft dem menschlichen Körper, Folsäure aufzunehmen, was auch die Freisetzung von Energie erleichtert.
Der menschliche Körper produziert jede Minute Millionen roter Blutkörperchen, aber ohne Vitamin B12 können sich die Zellen nicht richtig vermehren und haben eine geringere Sauerstofftransportkapazität. Wenn der Vitamin-B12-Spiegel einer Person zu niedrig ist, sinkt die Produktion roter Blutkörperchen, wodurch die Anzahl der roten Blutkörperchen sinkt und es zu einer Anämie kommt. Die häufigsten Symptome eines niedrigen B12-Spiegels und einer Anämie sind Müdigkeit oder Benommenheit, Kurzatmigkeit und Herzklopfen, unregelmäßiger Herzschlag, wunder Mund oder eine glatte Zunge, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, blasse oder gelbliche Haut, Durchfall oder Verstopfung, Blähungen/schlechte Verdauung, Kribbeln oder Taubheitsgefühl in den Händen oder Füßen, Muskelschwäche, Sehverlust, geistige Probleme/Gedächtnisprobleme, Depression, Verwirrtheit, Verhaltensänderungen, Stress/Unfähigkeit, mit Stress umzugehen, Menstruations-/Fruchtbarkeitsprobleme, Anfälligkeit für Infektionen .
Faktoren die die Aufnahme/Exposition gegenüber B12 erhöhen:
Ich möchte gleich zu Beginn sagen, dass einige dieser Punkte kontrovers sind, aber dennoch berücksichtigt werden, da sie meiner Meinung nach als mögliche kumulative Faktoren für die Verbesserung unseres B12-Status relevant sind.
Früher waren wir viel stärker mit unserer Umwelt verbunden, draußen in der Sonne, Wasser und Erde/Schmutz, und hatten keine Angst davor, „schmutzig“ zu werden – all diese Faktoren spielen eine Rolle. Natürlicher, gesunder Boden kann B12 enthalten. Gartenarbeit, Barfußlaufen, die Suche nach wildlebenden Nahrungsmitteln und das Nichtwaschen von unter solchen Bedingungen angebauten Nahrungsmitteln können/hätten uns dabei helfen/geholfen, B12 sowohl durch die orale Aufnahme, als auch durch die transdermale Aufnahme über unsere Haut aufzunehmen. Trinkwasser aus Bächen und natürlichen Quellen, das auch B12 enthalten könnte, wäre eine natürliche Quelle gewesen, leider kann man dies heute an den meisten Orten nicht mehr realisieren. Wenn wir uns draußen in der Sonne oder in unserer natürlichen Umgebung aufhalten, können sich Bakterien auf unserer Haut vermehren, indem sie sich von unserem Schweiß bzw. unseren Nährstoffen ernähren und langsam von der Haut aufgenommen werden. Wer mit dem Lebensstil noch nicht vertraut ist, erhöht den Anteil an Grünzeug in grünen Smoothies, Salaten und Eintöpfen langsam, um den HCL-Wert und den Intrinsic-Faktor aufzubauen, der zur Aufnahme der Nährstoffe, insbesondere Folsäure, erforderlich ist, die an der B12-Absorption beteiligt sind. Geistige Ruhe und Stabilität durch eine spirituelle/sportliche Praxis können helfen, Stress abzubauen und Bedürfnisse zu lindern. Ein gesundes Sexualleben, das Oralsex in beide Richtungen einschließt, da sowohl Sperma als auch Vaginalsekret von Vorteil sein können, da sie nachweislich B12 enthalten, das wir beim Sex über die dünnen, empfindlichen Membranen unserer Genitalien sowie oral beim Oralsex aufnehmen können.
Eine große, ganzheitliche Sache!
Ein gesundes Leben, in Kombination mit einem einfachen, fettarmen Rohkost-Lebensstil mit minimalem Einsatz von Reizstoffen (Zwiebeln, Knoblauch, Peperoni) (dieser Punkt ist nicht gut untersucht, sondern wird von anderen Hygienefachkräften einfach weitergegeben), kann dabei helfen, unsere Verdauung zu verbessern, eine gesunde Flora, sowie HCL und Intrinsic-Faktor aufbauen, was zur Aufnahme von B12 erforderlich ist.
Faktoren, die die Aufnahme/Exposition gegenüber B12 verringern:
Das Leben in der modernen Welt von heute bringt viele Realitäten mit sich, die unsere Aufnahme von B12 behindern und unsere Exposition gegenüber B12 verringern können. Keimphobie ist ein gutes Beispiel! B12 ist ein natürlich vorkommendes Bakterium, aber wenn man regelmäßig antibakterielle Seifen, Cremes und Sprays verwendet und sich alle Mühe gibt, „Keime“ in der natürlichen Umgebung zu vermeiden, reduziert man sowohl die Exposition als auch die Absorption. In einem solchen Fall kann ein Großteil der antibakteriellen Substanz auf der Haut verbleiben und dort die Absorption verhindern, kann aber auch eingeatmet und aufgenommen werden und dadurch die Darmbakterien, die Verdauung und die Absorption von B12 beeinträchtigen. Abgesehen von antibakteriellen Mitteln spielen auch unsere Exposition und Verwendung von Chemikalien, sei es in der Umwelt wie Chemtrails, Düngemitteln, Autoabgasen oder in der Industrie durch kommerzielle Produkte und Umweltverschmutzung, eine Rolle für unsere Darmgesundheit und die Gesundheit unserer Schleimhaut, die auch B12 absorbiert. Die häufige Einnahme von Antibiotika, starker Alkoholkonsum oder Rauchen führt dazu, dass das Verhältnis der Verdauungsbakterien aus dem Gleichgewicht gerät und es zu Malabsorption/bakteriellem Überwachstum kommt. Hoher Stress und Schlafmangel führen dazu, dass mehr B-Vitamine, einschließlich B12, verbrannt werden.
Bestimmte Zustände und Beschwerden können bei der B12-Absorption eine Rolle spielen. Ein Paradebeispiel ist eine Gastritis, bei der die Magenschleimhaut dünner ist und die Absorption verringert ist. Perniziöse Anämie (möglicherweise aufgrund einer niedrigen HCL-/Grün-Aufnahme oder eines niedrigen Eisenspiegels) führt zu einer geringeren Absorption und Nutzung von B12. Alle Operationen, bei denen Teile des Verdauungstrakts entfernt werden, führen zu einer geringeren Absorption aller Nährstoffe, einschließlich B12. Erkrankungen des Verdauungstrakts wie Morbus Crohn, Zöliakie, Bakterienwachstum und/oder Parasiten können die Absorption beeinträchtigen und Probleme verursachen. Erkrankungen des Immunsystems wie Morbus Basedow oder Lupus sowie die langfristige Einnahme von Antazida-reduzierenden Medikamenten, können ebenfalls eine Rolle bei der Entstehung eines B12-Mangels spielen.
Schließlich wurde gezeigt, dass Algen, wie Nori, Dulse, Chlorella, Spirulina und andere, die häufig von Veganern und Rohveganern zur Gewinnung von Jod und anderen Spurenelementen verzehrt werden, eine analoge Form von B12 enthalten, die aktive B12-Rezeptorstellen bindet und dies kann tatsächlich die Absorption für kurze Zeit verringern. Aus diesem Grund und aufgrund der Tatsache, dass hochwertige Formen dieser Algen einen ernährungsphysiologischen Nutzen haben können, wird am häufigsten empfohlen, B12 und diese Lebensmittel im Abstand von ein oder zwei Tagen einzunehmen, um dieses Problem der Absorption zu beseitigen.
Was kannst du tun?
Ich halte es für wichtig zu erkennen, dass dieses Problem recht einfach ist, dass es in der Realität wenig Nachdenken oder Stress erfordert und dass alles, was geschaffen wird, darauf zurückzuführen ist, dass man sich auf „was sein sollte“ und nicht auf das, was ist, konzentriert. Wenn man sich beide Listen oben ansieht, kann man sehen, ob man ein Leben führt, das die Faktoren vermeidet, die die Absorption/Exposition verringern, und ob man alle Punkte anwendet, die sie erhöhen. Von dort aus kann man besser entscheiden, ob man ein erstklassiger Kandidat für eine Nahrungsergänzung ist oder nicht. Und das ist völlig unabhängig von der Ernährungsform. Tatsächlich würde ich jedem empfehlen, sich einige Jahre lang mindestens alle 12 Monate testen zu lassen, unabhängig davon, ob man alle oben genannten Punkte optimal abhacken kann.
In Deutschland hat jeder Zehnte zu wenig Vitamin B12 im Blut, im Alter von über 65 Jahren, ist es sogar jeder Vierte, unabhängig von der Ernährung. Dies basiert allerdings auf ungenauen Tests, die tatsächlichen Zahlen könnten höher sein. Die Konsequenzen sind zu hoch, deshalb macht es Sinn, sich testen zu lassen (empfohlen wird mit einem MMA-Test sowie Homocystein als kollaborativem Test). Wenn der Arzt es schwer macht, sagt man einfach, dass man VeganerIn ist, der/die auch analoge Formen von B12 in Algen zu sich nimmt und dass gesagt wurde, dass MMA auch in Zusammenarbeit mit dem Homocysteintest der beste Test ist.
Bei einem schwerwiegenden Mangel würde ich B12-Injektionen in Betracht ziehen (am besten online bestellen und Fragen stellen/ sicherstellen, dass keine Konservierungsstoffe, wie Aluminium enthalten sind) und von dort aus B12 als sublinguales Spray, Pille oder Pflaster ergänzen. Dr. Gregor von NutritionFacts.org empfiehlt dringend die Ergänzung mit Cyanocobalamin B12. Ich halte es für erwähnenswert, was viele andere mir bekannte Experten zu diesem Thema Methylcobalamin empfehlen. Als Gründe nennt Dr. Gregor: 1. Cyanocobalamin ist viel billiger, die Ergänzung kostet nur 2-5€ pro Jahr, da es synthetisch hergestellt wird. 2. Es ist lagerstabiler und kann so lange haltbar sein. 3. Es kann 1x pro Woche verwendet werden, im Gegensatz zu jedem oder jedem zweiten Tag, wie bei Methylcobalamin. Wenn man am Ende des Tages die Wirksamkeit des Vitamin B12, das man einnimmt, durch regelmäßige/jährliche Blutuntersuchungen testet und es funktioniert, dann liegt es wirklich an einem selbst.
Vor diesem Hintergrund muss beachtet werden, dass Cyanocobalamin-Formen synthetisch hergestellt werden, indem Kobalt an ein Cyanidmolekül gebunden wird. Dies ist giftig und möglicherweise schädlich für die Leber/Nieren. Es wird nicht für Personen empfohlen, die in der Vergangenheit durch Cyanid exponiert bzw. geschädigt wurden, oder für starke Raucher. Menschen mit Leber-/Nierenproblemen oder schwangere Mütter. Man kann darüber nachdenken, ein Methylcobalamin-Sublingualspray oder eine Pille auszuprobieren und sich dann testen zu lassen, um zu sehen, ob es wirkt, und wenn nicht, versucht man es mit Cyanocobalamin oder anderen verfügbaren Optionen.
Der Beitrag hier, soll nicht in irgendeiner Weise erschrecken, sondern hoffe vielmehr helfen, dass man sich bei einem Rohkost-Lebensstil entspannt und selbstbewusst fühlt. Da wir uns in einer unnatürlichen Welt mit vielen unnatürlichen Einflüssen befinden, könnte eine B12-Supplementierung tatsächlich die „natürlichste“ Lösung für eine unnatürliche Situation sein und das völlig unabhängig von der Ernährung, denn woher bekommen die Tiere ihr B12? Richtig, ebenfalls aus Supplements.
Pflanzliche vs. tierische Fette/Omega 3 & 6 Fettsäuren mit pflanzlicher Kost decken?
Pflanzen geben uns alle Fette, die wir brauchen. In diesem Beitrag gibt es einen Überblick, welche Arten von Fett es gibt und welche, in welchem Verhältnis für uns Menschen geeignet sind.
Fettarten:
Kurzkettige Fette 4-5 Kohlenstoffatome (entstehen auf natürliche Weise, durch die Vergärung von Ballaststoffen im Dickdarm)
Mittelkettige Fette 6-10 Kohlenstoffatome (in Sonnenblumen-, Raps-, Palm- und Kokosöl)
Langkettige Fette 10-12 Kohlenstoffatome (in Erdnuss, Macadamia, Kürbiskernen...)
Gesättigte Fette (hauptsächl. in tierischen Produkten)
Einfach ungesättigte Fette (Avocado, Mandeln, Nüsse, Samen)
Mehrfach ungesättigte Fette (Walnüsse, Grünes Blattgemüse)
Zudem kann man Fette einteilen in:
1.Offene und versteckte Fette
2.Feste und flüssige Fette
3.Essentielle und Nicht-Essentielle Fettsäuren
Beispiele:
1.Offene Fette: Butter, Fleisch, Avocado, Oliven...
Versteckte Fette: Gemüse, Obst, Grünes Blattgemüse, Algen...
2.Feste Fette: hauptsächlich tierische Fette, wie Butter, Schmalz... und Flüssige Fette: Öl
3.Essentielle und Nicht-Essentielle Fettsäuren (Alpha-Linolensäure ALA = Omega 3 & Linolsäure LA = Omega 6)
Verhältnis der essentiellen Fettsäuren:
Optimal: 1:1
Unbedenklich: 4:1
Kritisch: 6-10:1
Durchschnitt in der westlichen Gesellschaft: 30:1
(Omega 6 = entzündungsfördernd, Entzündung ist Grundlage sämtlicher Krankheiten)
Die Lösung liegt nicht darin, Omega 3 zu supplementieren, sondern viel mehr darin, Omega 6 in der Ernährung zu reduzieren!
Cholesterin:
Wird in der Leber in den Mengen gebildet, in denen wir es benötigen. Zusätzliche Zufuhr ist schädlich, da Cholesterin nicht ausgeschieden werden kann und als Ablagerungen an Gefäßwänden gespeichert wird, was zu Arteriosklerose (Verhärtung der Schlagadern) führen kann. Das Blut kann dann nicht mehr effektiv Sauerstoff transportieren. Das hormonelle Gleichgewicht wird gestört und die Zelldurchlässigkeit verringert.
Generell gilt:
Je weniger gesättigt eine Fettsäure ist, desto besser kann sie vom Körper verwendet werden.
Alle Fette, die wir benötigen, finden sich in pflanzlichen Fettquellen. Alle anderen stellt der Körper selbst her (so ist das übrigens mit allen Nährstoffen).
Das Verhältnis zwischen Omega 3 und 6 muss stimmen.
Kalorien & Bedarf
Fett hat 9 Kalorien pro Gramm. Wenn 10% unserer Gesamtkalorien aus Fett stammen sollen, müssen wir, ausgehend von einem Tagesbedarf von 2.000 Kalorien am Tag ca. 23g Fett zu uns nehmen. Das ist sehr einfach zu schaffen, in der Tat nehmen die meisten Menschen deutlich zu viel Fett mit der Nahrung auf.
Wichtig zu beachten ist auch, dass diese Menge nicht jeden Tag exakt getroffen werden muss. Der Körper kann Fette, wie alle anderen Nährstoffe auch, speichern und braucht nicht jeden Tag die gleiche Zufuhr. Wenn man an einem Tag beispielsweise 40g Fett gegessen hat, kann man trotzdem im Rahmen der 10% Fett bleiben, wenn man die darauf folgenden Tage evtl. keine bis sehr wenige offene Fette zu sich nimmt. So stellt man sicher, dass die Balance und Makronährstoffverteilung über Monate bzw. über das Jahr betrachtet stimmt.
Tagesbeispiel:
3 (700g) Mangos
350g Heidelbeeren
10 Bananen
500g Orangen
500g Romanasalat
200g Tomaten
Ca. 2.000 Kalorien Fett: 10,2g Kohlenhydrate: 508g Protein: 33,8g
1,3g ALA (Omega 3) und 1,4g LA (Omega 6). Das Verhältnis bleibt so in Takt.
Funktion im Körper:
Regulierung sämtlicher Körperfunktionen Hormonproduktion
Hilft den Zellen bei der Nährstoffaufnahme
Hilft den Zellen beim Ausscheiden von Stoffwechselendprodukten (Toxine/Abfall)
Schützt vor Kälte & Hitze
Hält den Stom, der durch unsere Nervenzellen fließt auf Kurs Schützt Organe vor Erschütterung
Erhitzte Fette:
Erhitzte Fette verwandeln sich in Transfette, die im Körper erheblichen Schaden anrichten und zu etlichen gesundheitlichen Problemen führen können, da sie ebenfalls den Sauerstofftransport des Blutes verhindern und der wiederum ist Grundlage, einer blühenden Gesundheit.
Geeignete vs. ungeeignete Fette:
Geeignet:
Obst
Gemüse Algen
Oliven Nüsse, Samen
Ungeeignet:Backwaren
Frittierte Speisen
Öle
Tierische Produkte